Jahresrückblick und Tätigkeitsbericht 2019

Biotoppflege

Zu Jahresbeginn wurden in der ehemaligen Wölky-Kiesgrube mit Mitteln des Landkreis Wolfenbüttel, Flächen freigeschoben und Steilwände abgestochen. Auch die Amphibienlaich-gewässer wurden ausgebaggert.

 

Wir beteiligten uns wieder am Stadtputz in Wolfenbüttel auf der Fläche am Schiefen Berg, eines illegalen Grillplatzes, der wegen seines kalkhaltigen Bodens einige botanisch besonders wertvolle Pflanzen aufweist Inzwischen ist die Fläche auf unser Betreiben hin als § 30 Biotop ausgewiesen.

 

Nachdem unsere Pachtfläche „Moorwiese“ bei Groß Stöckheim im vergangenen Jahr hochwasserbedingt nicht gemäht werden konnte, wurde sie in diesem Jahr endlich wieder gemäht und das Mähgut konnte anschließend von der Fläche entfernt werden.

 

Auf unserer Streuobstwiese „Kirschenberg“ bei Hornburg haben wir eine letzte Fläche einzäunen lassen.

 

Nachdem das Teichgrundstück (Amphibienlaichgewässer) bei Wittmar in der Asse vom Landkreis Wolfenbüttel aufgekauft werden konnte, haben wir an zwei Terminen auf dem Grundstück an einer naturnaheren Gestaltung gearbeitet.

 

Artenschutz

Wir beteiligten uns wieder am Amphibienschutz in Wittmar an der Asse. Andrea Onkes als Leiterin der Amphibenschutzgruppe der Kreisgruppen des BUND und des NABU organisierte und leitete die Einführungsveranstaltungund und später dann auch noch eine Veranstaltung mit Rückblick auf die Saison. Etliche Mitglieder leerten vom 1. März – 09. April am Morgen oder Abend die Eimer und halfen dadurch knapp 5500 Amphibien, sicher ihre Laichgewässer zu erreichen. Die Teiche konnten 2019 vom Landkreis aufgekauft werden. So besteht Planungssicherheit und der Zugang zum Grundstück ist jederzeit gewährleistet.

 

In der Hauptkirche in Wolfenbüttel BMV sind drei Jungvögel der Wanderfalken erfolgreich groß geworden.

 

Das Projekt zur Erfassung des Rebhuhnvorkommens unter der Leitung von Thorsten Späth im Landkreis Wolfenbüttel hat sich gut etabliert. Auf 138 Transekten wurden dabei immerhin 120 Rebhähne mittels standardisierter Methode erfasst. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass sich Vorkommen dieser stark bedrohten Vogelart in nahezu allen Landkreisregionen bislang erhalten haben. Da das (40-köpfige) Team nicht nur NABU-Mitglieder sondern auch Jäger und Landwirte umfasst, haben wir damit auch eine gute Plattform für den Informationsaustausch und eine Kooperationsbasis für Schutzmaßnahmen.

 

Unter Leitung von Tobias Münchenberg traf sich unsere neugegründete Insekten-AG dreimal auf ökologisch besonders wertvollen Flächen, um das Insekten-Vorkommen zu erfassen, und zweimal zu Vor- bzw. Nachbesprechungen.

 

Wir unterstützten die ÖNSA (Ökologische NABU Station Aller/Oker) mit Sitz in Königslutter personell bei der Kartierung von Feldhamstern (LK Wolfenbüttel) und Feuersalamanderlarven (Lappwald).

 

Beteiligungen, Informationen und Kontakte

Wir (NABU und NAJU) haben uns mit Informationsständen am Wolfenbütteler Umweltmarkt und am Apfelfest von „Willeckes Lust“ bei Hornburg beteiligt.

 

Zwei Vertreter unserer Kreisgruppe besuchten im Herbst die Landesvertreterversammlung in Rinteln.

 

Im Z/U/M/ (Zentrum für Umwelt und Mobilität) in Wolfenbüttel ist unser Materiallager (Papier) und zu den Öffnungszeiten können dort Publikationen des NABU und der weiteren beteiligten Gruppen bezogen werden. Wir beteiligen uns regelmäßig an den Standdiensten.

 

Durch vertragliche Vereinbarung mit dem Stadtteiltreff Auguststadt in der Stadt Wolfenbüttel können wir dort kostengünstig unsere Vorstandssitzungen und größere Veranstaltungen durchführen und haben noch weitere Lagerkapazitäten.

 

Wir begleiten und unterstützen unsere angegliederte Ortsgruppe in Baddeckenstedt.

Wir beteiligten uns an der Begehung des Elms im Rahmen der Elmkommision.

Wir trafen uns mit einer Gruppe FÖJlern um über unsere Arbeit zu informieren

Wir haben unsere neuen Mitglieder zu einer gesonderten Veranstaltung zum gegenseitigen Kennenlernen und Vorstellen unserer Arbeit eingeladen.

Wir führten Gespräche mit der Stadtverwaltung Wolfenbüttel über die Pflege der städtischen Grünflächen und die Vorgehensweise der Stadt Wolfenbüttel bezgl. der Schottergärten.

Daraus folgend: Jurybeteiligung bei der Stadtausschreibung: Blühende Gärten“ als Antwort auf die Schottergärten.

 

Durch die kritische Auseinandersetzung in Form einer Pressemitteilung über die geplanten Erlaubnis, dass auf allen öffentlichen Grünflächen, die keinen Schutzstatus ausweisen, gegrillt werden darf, folgte die Ausweisung der Fläche auf dem Kalkberg im Stadtgebiet Wolfenbüttel als §30 Biotop.

 

Wir berieten den Kirchenvorstand in Volzum zum weiteren Vorgehen bezüglich der vergitterten Fensternischen im Kirchturm (brütende Turmfalken).

 

Wir beteiligten uns beispielsweise an folgenden Sitzungen:

Steuerkreissitzungen der Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland ,

Sitzungen des IGAM Weddebach,

Sitzungen des Landschaftspflegeverband Wolfenbüttel e.V.,

Sitzungen zu FFH-Managementplanerstellung,

Sitzungen des Kreisumweltausschusses des LK Wolfenbüttel

Sitzungen des Umweltausschusses der Stadt Wolfenbüttel

 

Wir gaben Stellungnahmen/Pressemitteilungen zu folgenden Themen ab:

Stellungnahme (gemeinsam mit der Kreisgruppe des BUND Wolfenbüttel) und Forderung zur Ausweisung des FFH-Gebiet Asse als Naturschutzgebiet,

Stellungnahme zum FFH-Gebiet Nr. 120 „Hainberge, Bodensteiner Klippen“

Stellungnahmen zur geplanten Umverlegung und Entwicklung des Weddebachs.

PM zum Grillen auf öffentlichen Grünflächen der Stadt Wolfenbüttel

 

Beantwortung von Anfragen aus der Bevölkerung.

Durch entsprechende Hinweise auf unserer Homepage konnte die Anzahl der Anfragen aus der Bevölkerung an uns reduziert und direkt an die entsprechenden Verantwortlichen weitergeleitet werden.

 

NAJU

15 Kinder sind angemeldet und etwa 30 Kinder haben bei den NAJU-Aktionen geschnuppert. Im vergangenen Jahr wurden 14 NAJU-Termine angeboten, davon neun Familienaktionen und fünf Kinderaktionen.

 

Wanderungen, Führungen und Vereinsleben

Im Jahr 2019 hielten wir 8 Monatsversammlungen mit Powerpoint-Vorträgen ab. Wir organisierten 8 geführte Exkursionen, darunter eine Vogelstimmenführung per Fahrrad.

 

Wir haben zwei Veranstaltungen zur Bat-Night angeboten.

 

Gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Wolfenbüttel e.V. und dem Verein Ast.e.V. haben wir zum wiederholten Male einen zweitägigen Obstbaumschnittkurs angeboten. Hierbei wurden auch eigene Mitglieder für das Schneiden der vereinseigenen Bäume auf unserer Streuobstwiese ausgebildet.

 

In Hordorf (Gemeide Cremlingen) hat die Gemeinde mit dem Aus- und Umbau eines ehemaligen Trafoturmes zu einem sogenannten „Artenschutzhaus“ begonnen.

 

Wir nahmen an Treffen der Regionalgruppen in Königslutter und Salzgitter teil und stehen in regem Austausch mit der Leiterin der Regionalgeschäftsstelle Südostniedersachsen, Marlies Gräwe.

 

Das Adventsessen mit Jahresrückblick fiel diesmal wegen zu geringer Teilnehmerzahl aus.

 

Der Vorstand traf sich 10-mal zu einer Vorstandssitzung.

 

Unser Ehrenmitglied und früherer 1. Vorsitzender Horst Ehlers verstarb am 11. Oktober 2019.

Wir haben sein Wirken für den Naturschutz durch die Veröffentlichung einer Traueranzeige und unsere zahlreiche Teilnahme an der Trauerfeier gewürdigt.

 

Durch unsere eigene verbandseigene Werbung konnten 6 Mitglieder hinzugewonnen werden.

 

Hierdurch und durch weitere Mitgliederwerbung im Juli im Landkreis Wolfenbüttel, ist die Anzahl unserer Mitglieder auf insgesamt 1888 angestiegen. Zum Vergleich 2018: 1263 Mitglieder

 

Cornelia Schilling

25. Februar 2020