Artenschutz und Biotopschutz

Auch im Jahr 2007 hatte sich der NABU Wolfenbüttel einiges vorgenommen. So haben wir auf der Obstwiese in Hornburg im vergangenen Jahr 15 Bäume mit alten Sorten gepflanzt.

Bei einer Nistkastenkontrolle von 25 Kästen haben wir festgestellt, dass die Hälfte mit Bruten vom Feldsperling und die andere Hälfte mit Meisen belegt war. Außerdem haben die Feldsperlinge weniger Junge hochbekommen, als erwartet wurde ( weniger Eier und tote Nestlinge ).

Für den Steinkauz wurden 2 Brutröhren aufgehängt.

In der Wölky-Kiesgrube bei Isingerode haben die Mitglieder Hunderte von Birken abgesägt. Überdies haben sich in der Kiesgrube schöne Bestände von der Rote-Liste-Art Tausendgüldenkraut entwickelt.

An dem Weg zur Kiesgrube hatten unsere Mitglieder vor Jahren eine Lindenallee gepflanzt. Diese Bäume mussten im letzten Jahr durch Hochschneiden gepflegt werden.

An unserem Pachtgebiet Feldhecke Werlaburgdorf haben wir am Grabenufer die Hecke zurückgeschnitten und auch an dem dort vorhandenen Nistkasten für den Turmfalken den nach oben gekletterten Hopfen entfernt. Nun hat der Falke wieder ungehinderten Zutritt zu seiner Brutmöglichkeit.

In der Umgebung von Werlaburgdorf- unter anderem an der Neuen Warne- wurden an mehreren Tagen viele Kopfweiden geschneitelt.

Seit 5 Jahren versucht der NABU einen speziellen Aspekt an der Wedde bezüglich der veralteten Wasserrechten zu verbessern..

Die aus den 50er Jahren stammenden Wasserrechte sollen geändert werden, da sie eine so großzügige Wasserentnahme ermöglichen, dass die Wedde schon öfter trockenzufallen drohte; und dieses Recht ist nicht einmal befristet. Deshalb haben wir eine schriftliche Stellungnahme an den Landkreis gegeben, weil wir der Meinung sind, dass die Wasserrechte an die heutige Zeit angepasst werden müssen.

Auf der Moorwiese in Wolfenbüttel haben wir auf Anfrage von Herrn Henning Schacht aus Schladen einen Brutkasten mit ca. 60 Hornissen aufgehängt. Herr Schacht ist der ehrenamtliche Hornissen- und Wespenbeauftragte des Landkreises Wolfenbüttel. Es handelte sich hierbei um eine Umsiedlungsaktion, weil der ursprüngliche Grundstückseigentümer sie nicht auf seinem Grundstück haben wollte. Für eine Umsiedlung bedarf es bestimmter Voraussetzungen.

So muss der Kasten mit der Brut mindestens 6 Kilometer vom alten Standort entfernt sein. Am neuen Standort müssen die geschützten Hornissen auch Nahrung finden können (an der Moorwiese z.B. Insekten wie Heuschrecken ). Außerdem bedarf es der Genehmigung durch die Untere Naturschutzbehörde. Übrigens hatten wir einen weiteren Hornissenkasten auf der Obstwiese Hornburg untergebracht.

Im Schützengrund haben wir mit 1-Euro-Jobbern die Brombeerhecke zurückgedrängt.

Einen erfreulichen Erfolg haben wir mit dem Brutkastenbau für den Wanderfalken im Turm der Wolfenbütteler Hauptkirche Beatae Mariae Virginis erzielt. Nach Zustimmung des Probstes Herrn Schade, des Architekten und des Kirchvorstandes haben 3 Mitglieder an 2,5 Tagen einen sehr geräumigen Kasten mit einer untergebauten und mit einer Teichfolie verkleideten Wanne nach den Vorgaben des Architekten eingebaut. Der Nistkasten wurde

schon nach wenigen Tagen von Turmfalken angenommen. Nach Beobachtungen von Herrn L. Loewe sollen die Turmfalken 5 Junge großgezogen haben.

Einen weiteren Nistkasten für den Turmfalken haben wir in der Domäne Schladen eingebaut, der auch sofort angenommen wurde und mit 5 Jungen erfolgreich bebrütet wurde.

An 2 Tagen haben unsere Mitglieder an Gewässerschauen im Landkreis an der Oker, Warne, Wedde und Ilse teilgenommen.

Bezüglich der doch ziemlich umstrittenen Anlage „Laguna Beach“ mit dem geschädigten türkischen Baumhasel hat unser 1. Vorsitzender ein diesbezügliches Gespräch mit Bürgermeister Pink geführt.

Für eine neu angelegte Streuobstwiese im Bereich der Samtgemeinde Schöppenstedt haben wir unsere Schöppenstedter NABU-Kollegen mit einer Finanzspende unterstützt.

Kindergruppe

Nach Auflösung der Kindergruppe in Wolfenbüttel, gelang es in Schladen eine neue Kindergruppe zu bilden.

Der Leiter der Gruppe Reiner Dietrich und sein Stellvertreter Lukas Dietrich konnten mit 20 Kindern im Alter von 8 bis 13 Jahren beginnen. Im 14-Tage-Rhythmus wurden schon viele und vielseitige Aktionen durchgeführt.

Führungen und Wanderungen

Im letzten Jahr führten wir 8 Wanderungen durch.

Unvergessen ist die schöne Fahrt Anfang Mai entlang der Elbe und ins Havelland.

Es wurden zudem 7 Monatsversammlungen mit Filmvorträgen bzw. DIA-Vorträgen angeboten.

Wolfenbüttel, den 24.2.2008
Franz Lambert