Biotoppflege
Im letzten Jahr beweideten die Schafe den Kirschenberg bei Willekes Lust so lange, wie noch nie bisher. Zur besseren Absicherung der Tiere haben wir einen Zaun für die Nordseite beschafft, der aber noch nicht aufgestellt wurde. Zusätzlich wurde in 2 weiteren Arbeitseinsätzen die Obstwiese entbuscht. 12 Personen haben den Aufwuchs ( Hartriegel, Weißdorn und Heckenrose ) mit der Spitzhacke entfernt. Zum Abschluss gab es einen deftigen Eintopf im Restaurant Willekes Lust. Im Herbst haben wir die Nistkästen gereinigt und instand gesetzt. Dabei hat uns die Kindergruppe unterstützt.
Eine „Belohnung“ der jahrelangen Pflege der Streuobstwiese Kirschenberg zeigte sich im Juni: Mehrere Exemplare der Orchideenart Bienenragwurz konnten im Blühzustand beobachtet werden.
In der Kiesgrube Isingerode haben Mitglieder Birken und Pappeln gefällt; außerdem haben sie an der Lindenallee zur Kiesgrube mit der Motorsäge Pflegearbeiten durchgeführt.
An der Kiesgrube Isingerode, an der Feldhecke Werlaburgdorf und an der Moorwiese Wolfenbüttel haben wir die NABU-Schilder am Eingang erneuert.
Auf unsere Veranlassung hat der Landschaftspflegeverband 20 Kopfweiden in der Gemeinde Werlaburgdorf geschneitelt.
Gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband und der Zuckerfabrik Schladen wurde in mehrtägigen Aktionen der Aufwuchs an den ehemaligen Klärteichen der Zuckerfabrik Schladen zurückgeschnitten und einige Teiche mit Baggerhilfe geräumt.
Artenschutz
In den Kirchen in Wehre und Heiningen haben wir einen Nistkasten für die Schleiereule aufgehängt. In Heiningen
wurden zusätzlich noch zwei Nistkästen für die Turmfalken installiert.
Nachdem 4 Jungfalken ausgeflogen sind, wurde der Brutkasten für den Wanderfalken in der Wolfenbütteler Hauptkirche BMV ebenfalls gereinigt. Dabei wurde die Beobachtungskamera ausgebaut und überprüft. Sie muss leider ersetzt werden.
Bestandserhebungen vom Rotmilan im Bereich Großes Bruch, Schladen und Oderwald ergaben 9 Brutpaare.
Horst Ehlers zählte die Nester der Saatkrähe in Wolfenbüttel. Bis zum Anfang April 2014 waren es 403 Stück.
Informationen, Beteiligungen, Kontakte
Unsere Mitglieder nahmen teil am Jahrestreffen des NABU-Fachausschusses für Kriechtiere am 26.4.14 in Schladen. Hier stand vor allem die Wechselkröte im Mittelpunkt. Daher gab es auch eine Exkursion zu den Teichen der Zuckerfabrik. Auch ein Termin zur Gewässerschau durch den Unterhaltungsverband Oker wurde von uns wahrgenommen.
In diesem Bereich unserer Naturschutzarbeit hat sich unser 2. Vorsitzender Eckart Prause wieder besonders engagiert. In Anfragen, Anträgen, Stellungnahmen, Vorschlägen und Mitwirkung befasste er sich mit Themen wie Waldschutz in FFH-Gebieten, Gewässerentwicklung (Oker, Wedde, Altenau), Geschützte Landschaftsbestandteile im Kreis, Fragen nach Ökologischen Vorrangflächen „greening“ und Agrarumweltmaßnahmen im Kreisgebiet, Diskussion über zu wenige Naturschutzgebiete (NSG), Steuerungsgruppe und Arbeitskreis Integriertes Gewässer-u. Auenmanagement Oker ( IGAM ), sowie mit dem Arbeitskreis „Masterplan Naturschutz“.
Als Beispiele seien hier aufgeführt: Anträge zur Erweiterung des NSG Reitlingsteiche, Rotmilanförderung über Agrarförderung, Waldschutz im LSG Oker, sowie im Ober- und Niederdahlumer Holz. Stellungnahmen zum Planfeststellungsverfahren zum Gewässerausbau „Okerbogen“ im Stadtgebiet, Flurbereinigungsverfahren Roklum, Mitteilungen an den Bauausschuss der Stadt WF zu verschiedenen Baumfällungen / Bebauungsplan „Schützenplatz“ mit Entwicklungsbiotop Schützengrund.
Mit der Unteren Naturschutzbehörde traten wir in Verbindung wegen eines Fahrschadens durch einen Bagger des Unterhaltungsverbandes Oker im NSG Okeraue bei Schladen. Hier trafen wir uns bei einem Ortstermin mit den Betroffenen. Außerdem monierten wir beim staatlichen Naturschutz ein durch Laubeintrag umgekipptes Laichgewässer (Bildung von Schwefelwasserstoff, hervorgerufen durch überstehende Bäume) im Naturschutzgebiet Okeraue.
Im Rahmen des ILE-Projektes gibt es einen Arbeitskreis, der sich mit einem Gewässerentwicklungsplan Oker (GEPl) befasst. Als Teilnehmer an diesem AK waren wir an der Bestandsaufnahme der Fische in der Wedde beteiligt. Bei einer Elektrobefischung an 3 Stellen konnten u.a. die Groppe von 3 cm bis 15 cm Länge nachgewiesen werden. Es war der Erstnachweis dieser hochgradig gefährdeten Fischart in dem Fließgewässer, für das wir seit Jahrzehnten die Bachpatenschaft übernommen haben.
Wanderungen, Führungen und Vereinsleben
Im Jahr 2014 hielten wir 8 Monatsversammlungen mit Beamer/DIA-Vorträgen ab und organisierten 8 geführte Wanderungen, darunter eine Gipskarstwanderung nach Bad Sachsa im Südharz.
Der Vorstand traf sich 11-mal zu einer Vorstandssitzung.
Wolfenbüttel, den 23.2.2015
Franz Lambert