Wir haben eine Spende über 500,00 € an den Landwirt Martin Siemann in Klein Vahlberg übergeben.
Das Geld stammte aus einer Spendenaktion von SchülerInnen aus dem Gymnasium im Schloß und war von der Kreisgruppe auf das Doppelte aufgestockt worden. Siehe hier
Die SchülerInnen hatten im Rahmen Ihres Projektunterrichtes Insektenhotels hergestellt, die anschließend gewinnbringend vermarktet worden waren. Der Gewinn sollte speziell für den Artenschutz eingesetzt werden.
Martin Siemann hatte sich zu Beginn des Jahres an den NABU gewandt, um im Rahmen einer Monatsversammlung für sein Crowdfundig-Projekt der Dreifelderwirschaft zu werben. „Ich möchte die alte Dreifelderwirtschaft neu aufblühen lassen, indem ich mit finanziellen Unterstützung ein Drittel meiner Ackerflächen brach lege und dort blühende Felder ansäe. Zudem habe ich ein großes Insektenhotel auf meiner Fläche stehen.“, berichtet er. Bei der Herstellung des Insektenhotels bekam der Landwirt personelle und auch materielle Unterstützung durch die Zimmerei „MR das Handwerk“ aus Mönchevahlberg.
Bei der Dreifelderwirtschaft werden 1/3 der Ackerflächen stillgelegt, wodurch 2/3 des mineralischen Düngemittels und des Pflanzenschutzmittels eingespart werden können. Dieses liegt daran, dass bei der Brache beides nicht anfällt. Gleichzeitig wird bei der folgenden Sommerung durch den Anbau weder Pflanzenschutzmittel noch Kunstdünger benötigt, da sich der Boden im Brachejahr selber mit Nährstoffen angereichert hat. Das Saatgut besteht aus einer für Imker optimierten Mischung, die für eine lange Blühphase, hohe Biodiversität und gute Durchwurzelung der unterschiedlichen Bodenhorizonte sorgt.
Inzwischen hat Martin Siemann schon 62 UnterstützerInnen für sein Projekt begeistern können. Um 12 Hektar landwirtschaftlicher Fläche im Jahr 2020 für die Dreifelderwirtschaft bewirtschaften zu können, fehlen ihm jetzt noch 4000,00 €. Das Projekt wird aber auf jeden Fall auch in 2021 fortgesetzt.
Senf, Phacelia (umgangssprachlich Bienenweide oder auch Büschelschön), Sonnenblumen, Buchweizen und verschiedene Kleesorten sind nur einige der Blühpflanzen, von denen sich beispielsweise die Bienen ernähren können. Die verblühten Pflanzenrest werden den Winter über stehen gelassen. So können die Eier und Larven der Insekten den Winter überdauern und im Frühjahr aus Ihren im Boden und an oder in den Stengeln abgelegten Eiern schlüpfen und für die nächste Generation sorgen. Eine weitere Fläche wird mit einer Blühmischung eingesät, die speziell als Rückzugsgebiet für das Niederwild aber auch für den stark bedrohten Feldhamster wichtig ist.
Auch in den kommenden Jahren soll das Projekt weiter fortgeführt werden und so für die Artenvielfalt auf landwirtschaftlich bewirtschafteter Fläche sorgen.
Wer Interesse bekommen hat, das Projekt zu unterstützen, kann sich auf
https://www.auftragsnaturschutz3fnasse.de/ weiter informieren und auch spenden.
30.09.2020