Film: Frank Gruber
Fotos: Frank Gruber
Film: Fabian Schilling
Nachdem die erste im Brutraum angebrachte Kamera ihren Dienst versagt hatte, war im vergangenen Jahr eine Kamera mit neuerer Technik installiert worden.
Hierbei waren neben den langjährigen NABU-Aktiven Franz Lambert und Dietrich Görtz auch Frank Gruber und Fabian Schilling im Einsatz.
Durch eine Verbindung zu PC und Monitor auf einer tieferliegenden Ebene des Turmes kann so das Brut- und Aufzuchtgeschehen störungsfrei für die Vögel verfolgt werden. Auch die NABU-Aktiven brauchen für die Kontrollgänge nicht den beschwerlichen Weg über etliche lange und steile Leitern bis in die Kirchturmspitze hinauf machen.
2007 war der Brutraum vom NABU-Mitglied Rolf Reichelt gebaut und unter seiner Führung im Turm eingebaut worden. Seit 2012 werden in regelmäßiger Folge Bruten beobachtet. Da die Wanderfalken in der Regel vier Eier legen und ausbrüten, konnten so sieben Bruten beobachtet werden.
Wenn erkrankte Wanderfalken beobachtet werden, bringen wir die Vögel zum Tierarzt und in Folge häufig zum NABU-Artenschutzzentrum Leiferde, wo sich fachkundig um die Vögel gekümmert wird.
Wanderfalken sind sehr schnelle Vögel, die ihre Beute vom hohen Ansitz aus im Sturzflug greifen. Sie sind die größte in Deutschland vorkommende Falkenart.
Als ursprüngliche Felsbrüter besiedeln sie inzwischen gerne hohe Gebäude mit Nischen, wie beispielsweise Kirchtürme.Siebauen keine eigenen Nester.
In den 70er Jahren waren die Wanderfalken durch den Einsatz des Insektizids DDT fast ausgerottet worden. Das Gift war durch die Nahrungskette in ihren Körper gekommen und hatte zur Ausbildung von dünnwandigen Eierschalen geführt, die das Brutgeschehen häufig nicht überstehen konnten.
Seitdem das Gift in den 70er Jahren bei uns verboten wurde, haben sich die Bestände wieder erholt.
Der Wanderfalke ist in Deutschland eine streng geschützte Art. Trotzdem kommt es leider immer wieder zu illegalen Verfolgungen durch Vergiftungen oder auch Abschüsse.
Fotos: Franz Lambert und Fabian Schilling