Extensiv gepflegte Obstbäume stellen im 1. Glied der Nahrungskette mehr pflanzliche Nahrung für wirbellose Tiere als für Wirbeltiere.
Holz für Bockkäfer, Holzwespen und Schmetterlinge; Blätter für Schmetterlingslarven; Knospen und Säfte für Stecher, Wickler, Milben und Blattläuse; Früchte, Kerne und Samen für Vögel, Nagetiere und Fliegen; Algen und Flechten für Milben, Schnecken und Schmetterlinge.
Auch im 2. Glied dominieren die Insekten. Hier vernichten Nützlinge Schädlinge, sie sind teilweise
auf bestimmte Arten spezialisiert.
Blutläuse für Blutzehrwespen; Blattläuse für Florfliegen und Marienkäfer; Schmetterlingsraupen für Puppenräuber; Insektenlarven für Schlupf- und Erzwespen sowie Raupen und Schwebfliegen; Gliedertiere für Raubwanzen, Spinnen, Weberknechte, Hundertfüßler und Milben.
Im 3. Glied folgen die Wirbeltiere. Sie fressen Insekten, Würmer, Schnecken und Pflanzen, seltener andere Wirbeltiere.
Insekten bzw. Gliedertiere für Fledermäuse, Reptilien, Lurche, Spitzmäuse, Spechte, Baumläufer u.a. Insekten und Kleinsäuger für Neuntöter und Grauwürger; Kleinsäuger, Würmer, Schnecken für Vögel und andere Wirbeltiere.
Im vierten und letzen Glied finden wir die Endverbraucher. Es sind Säugetiere und Vögel, die sich wiederum von Säugetieren und Vögeln ernähren.
Säugetiere und Vögel für Steinkauz, Baumfalke, Sperber, Waldohreule usw., Steinmarder, Mauswiesel, Hermelin, Iltis und Fuchs.
Zwischen den Kettengliedern haben wir zusätzlich jene Tiere und Pflanzen, die bildlich gesprochen „die Reste“ verzehren und das „Speiserestaurant Obstbaum“ sauber halten. Es sind die Alles- und Abfallfresser, die Aas- und Schmutzfresser wie Rabenkrähe, Elster, Igel, Springschwänze, Pilze und Bakterien.