Am 18.10.2013 wurde das NABU- Artenschutzhaus in Isingerode eingeweiht.
Vorausgegangen war eine gut einjährige Planungs- und Arbeitsphase. Wie vielerorts in Deutschland war die Trafoturmstation in Isingerode überflüssig geworden und stand zum Abriss an. Aufgrund der guten Beziehungen zum örtlichen Energieversorger, der Land E mit Sitz in Fallersleben, kam eine Kooperation zwischen Land E , Gemeinde Schladen und dem NABU Wolfenbüttel zustande.
Ziel war es, die Turmstation zu erhalten und als Artenschutzhaus auszubauen, um Gebäude bewohnenden Vögeln und Fledermäusen Quartier zu bieten. Mehlschwalben, Rauchschwalben, Mauersegler, Turmfalken, Dohlen, Schleiereulen, Fledermäuse und andere Tiere, die früher mit uns Menschen unter einem Dach wohnten, sind zunehmend von Obdachlosigkeit bedroht. Mit der Sanierung von Dächern und Fassaden sowie dem Abriss alter Gebäude gehen viele Wohnstätten und Brutplätze verloren - eine ernste Gefährdung für den Bestand der genannten Arten.
Am 6.2.2013 wurde eine Vereinbarung zwischen den Partnern über die unentgeltliche „Überlassung der Turmstation Isingerode „ unterzeichnet. Mit dieser vertraglichen Festlegung ging das Gebäude ab 1.1. 2013 in das Eigentum des NABU Wolfenbüttel über, wobei die Gemeinde Schladen als Eigentümer des Grundstücks dessen Nutzung ebenfalls unentgeltlich dem NABU gestattete.
Nun setzte für die Aktiven des NABU um Rolf Reichelt und Klaus-Dieter Bartels eine arbeitsreiche Zeit ein, in deren Verlauf rund 200 Stunden mühsamer Arbeit durchgeführt wurden. An zwei Tagen unterstützte sie der Hubwagen der Land E . Mit dessen Hilfe konnte der Dachüberstand an zwei Seiten verlängert werden, damit Nisthilfen für Mehlschwalben darunter angebracht werden konnten. Schon vorher hatte die Land E vorbereitende Arbeiten wie das Einziehen einer Zwischendecke vorgenommen.
Folgende Nistkästen wurden in Eigenarbeit hergestellt und innen sowie außen angebaut:
3 große Kästen für Dohlen, Turmfalke und Schleiereule innen
28 Nistkästen /hilfen für Höhlenbrüter ( Kohlmeise, Blaumeise, Star, Feldsperling), Halbhöhlenbrüter (Hausrotschwanz, Bachstelze, Grauschnäpper), Mehlschwalben, Mauersegler außen.
Mehrere Einflugsöffnungen für Fledermäuse und Rauchschwalben wurden geschaffen, damit diese im ganzen Inneren an den rauen Wänden und speziellen Nisthilfen ihre Jungen aufziehen können.
Die Südwand des Artenschutzhauses ziert ein großes Insektenhotel.
Schon während der sommerlichen Bauperiode war das Gebäude ein Blickfang für Passanten und sorgte für viele Fragen. Diese werden jetzt beantwortet von zwei Infotafeln und dem stolzen NABU Logo mit dem Weißstorch:
NABU Für Mensch und Natur
Das Artenschutzhaus Isingerode will mit diesem praktischen Naturschutzangebot jedem Bürger Freude und Anregung zum eigenen Tun bieten.
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Erste Bewohner im Herbst 2013 waren drei kleine Füchse!!!
Also, 3 Kleine Füchse (Schmetterlinge), die hier wohl überwintern wollen.