Wie bei so vielen anderen Vereinen auch, hat uns die Corona-Pandemie leider in unseren Aktivitäten abrupt und vollkommen überraschend ausgebremst.


21./22.02.2020: Landschaftspflegeverband Wolfenbüttel e.V. veranstaltet Obstbaumschnittkurs auf unserer Streuobstwiese

Fotos: Cornelia Schilling

In Zusammenarbeit mit der "Arbeitsgemeinschaft Streuobst" / ASt e.V. hatte der Landschaftspflegeverband Wolfenbüttel e.V., dem auch der NABU angehört, zu einem zweitägigen Obstbaumschnittkurs auf unsere Streuobstwiese "Kirschenberg" bei Hornburg eingeladen.

Zahlreiche an Obstbaumpflege Interessierte, hatten sich zu der Veranstaltung angemeldet.

Die Vorsitzende der Kreisgruppe des NABU Wolfenbüttel, Cornelia Schilling, begrüßte die Interessierten und stellte als Referentin die Pomologin (Obstkundlerin) Sabine Fortak vom Verein ASt e.V. vor.

Der theoretische Teil wurde in der benachbarten Traditionsgaststätte "Willeckes Lust" durchgeführt. Hier wurde

mitilfe einer Präsentation in die allgemeinen Grundlagen und die Theorie des sogenannten "Oeschberg-Baumschnitts" eingeführt.

 

Am folgenden Tag ging es frühzeitig bei windigem Wetter weiter. Zunächst wurde geeignetes Werkzeug für den Obstbaumschnitt vorgestellt und erklärt.

Danach ging es auf eine benachbarten Obstwiese vor die Tore Hornburgs, um Jungbäume zu beschneiden und das erlernte Wissen anzuwenden. Die gut 20 Teilnehmer verteilten sich auf mehrere Gruppen, um nach reiflicher Überlegung und erst nach dem "OK" der Experten, die ersten Schnitte anzusetzen.

Dabei musste zwischen Leittrieben, der Stammverlängerung, dem Fruchtholz und, und, und... unterschieden werden.

Zur Mittagszeit kehrte die Gruppe zu einem leckerem, heißem Eintopf bei "Willeckes" ein. Hier wurde sich angeregt ausgetauscht, Fragen konnten geklärt werden und anschließend ging es gut aufgewärmt auf unsere Streuobstwiese Kirschenberg. Hier wurden vorwiegend ältere Bäume nachgeschnitten.

Bei den größeren Bäumen kamen auch die langen (4 m) Einholmleitern zum Einsatz. Diese lassen sich besonders gut auf schwierigem, unebenem Gelände an die Bäume anlegen.


22.09.2019: Exkursion Hainberge und Bodensteiner Klippen

Fotos: Cornelia Schilling

Zunächst ging es mit Heimatpfleger Helmut Maibom, Sehlde, durch die Hainberge. Er berichtete uns zur Ortsgeschichte. Bei den Bodensteiner Klippen angekommen, wurden wir von Günther Hamker empfangen, der seit vielen Jahren vor Ort lebt.

Durch die Bodensteiner Klippen mit seinen sehenswerten Silikatfelsen, die für Niedersachsen sehr selten sind, wurden wir ortskundig von Bernward Richert, Sehlde, geführt.

Hintergrund zu dieser Exkursion war, dass das Gebiet als Teil des Natura 2000 Netzes als Schutzgebiet der Fauna-Flora-Habitat (FFH) Richtlinie an die EU Kommison gemeldet ist.

Dabei führt die Tatsache, dass etliche Felsen seit vielen Jahren durch den Deutschen Alpenverein für den Klettersport genutzt werden, zu Kontroversen. In einer Stellungnahme, die wir als Träger Öffentlicher Belange (TÖB) abgegeben haben, befürworten wir ein zukünftiges Verbot der Nutzung der Felsen für diesen Sport, um die sich an und um die Felsen befindliche Vegetation und Fledermauspopulationen zu schonen und zu schützen.


20.09.2019: Klimastreik zusammen mit Fridays For Future in Wolfenbüttel

Fotos: Diverse Fotografen


30.06.2019: Exkursion Wildkatzengehege und Wildkatzensteig

Fotos: Walter Schumacher

Zu Anfang stand ein Besuch des Wildkatzengeheges Bad Harzburg (Marienteichbaude) auf dem Programm, wo eine Schaufütterung der Wildkatzen viele Informationen sowie lebendige Eindrücke über das Leben dieser scheuen Vierbeiner bot. Anschließend führte Hans-Georg Mendel (Vechelde) auf den Wildkatzenlehrpfad. Von dort wanderten wir auf den Spuren der Wildkatze auf dem Wildkatzensteig über ca. 8 km durch das Teifenbachtal bis zum Köhlerloch und weiter zum Wildkatzenentdeckerpfad in Bad Harzburg. Dort konnte das Wissen über die Wildkatze vertieft werden.


29.05.2019: Hedwigsburg

Fotos: Andrea Onkes

Der Treff am Ende des Okerweges bei den ehemaligen Zuckerfabrik-Klärteichen hat (fast) geklappt.

 

Vielen der 25 Teilnehmer war dieser besondere Landschaftsteil und der ehemalige Schlosspark bisher verborgen geblieben.

Bei ruhigem Wetter konnten wir einige gute Beobachtungen machen.

Ein hier ja schon selten gewordener Kiebitz erwehrte sich über dem Rübenfeld den Rabenkrähen.

Mehrere Graureiher hatten schon einen Ruheplatz am Klärteich gefunden.

Nach dem beschrankten Bahnübergang tauchten wir ein in den Bruchwald aus Weiden und Erlen vor Kissenbrück,

ein Schwarzspecht flog über uns zum Ort.

 

Frau Franziska Bennecke hatte im “Schaufenster vom 24.März” über die Sanierung des Parks berichtet.

Auch auf die Pflanzenwelt haben wir geachtet und z.B. die letzten Blüten einer Pimpernuss betrachtet.

Am Hundefriedhof vorbei, der neu angelegten vierreihigen Lindenallee und abwärts zum Schneckenberg sind wir in die Liebesallee eingetaucht, von Vielen wohl als Höhepunkt der Runde empfunden.

 

Eine kleine Brücke führte uns über einen Arm der Ilse in die Okeraue, eine Gruppe von Rotmilanen hockte in einer Pappel bei bestem Abendlicht.

Unser Weg führte über die Bahnlinie und an der Oker entlang zurück.

Pünktlich zum Sonnenuntergang konnten wir diesen Rundgang mit dem Gesang der Nachtigall abschließen.

 

Ende Mai hat der Gesang unserer Vögel ja schon stark nachgelassen, trotzdem konnten wir 34 Arten hören und teilweise auch gut sehen.

Text: Jochen Bremer


11.05.2019: Kontrolle von Nisthöhlen und Beringen von Jungvögeln in der Asse

Fotos: Andrea Onkes

Im vergangenen Jahr hatten wir etliche Nisthöhlen für Vögel aber auch für Fledermäuse auf Flächen der Niedersächsischen Landesforsten aufhängen dürfen. Diese waren durch Spendengelder finanziert worden.

Nun sollte zusammen mit Interessierten und Spendern überprüft werden, wie diese angenommen worden waren.

Gut 30 Erwachsene und Kinder waren dem Aufruf trotz widrigem Wetters gefolgt.

 

Andrea Onkes, Leiterin der Naturschutzjugend (NAJU) der Kreisgruppe und der Amphibienschutzgruppe Wittmar und NABU-Mitglied Thorsten Späth, hauptamtlich Förster für Waldökologie im Forstamt Wolfenbüttel hatten eingeladen und nach kurzer Einführung ging es gespannt in den Wald.

 

Von den aufgehängten Kästen war die Mehrzahl belegt und die Teilnehmer durften miterleben, wie die Jungvögel vomOrnithologen Thorsten Späth mit geübter und sicherer Hand zügig beringt wurden. Da die Vögel keinen ausgeprägten Geruchssinn besitzen, haben die Elterntiere keine Probleme damit, ihre Jungvögel anschließend wieder anzunehmen. Es wurden etliche Kohlmeisennester aber auch ein Nest des Trauerschnäppers entdeckt. Dieses war in Ermangelung eines natürlichen Brutplatzes in einem aufgehängten Fledermauskasten angelegt. Besonders eng war es in einer Nisthöhle mit 13 jungen Kohlmeisen, die sich alle friedlich nacheinander beringen ließen.

Vorsichtig durfte auch schon einmal ein Jungvogel auf die Hand genommen werden und die Teilnehmer lernten beispielsweise, wie aufgrund des in der Bruthöhle vorgefundenen Nistmaterials auf die brütende Vogelart geschlossen werden kann.

 

Auch im Lechlumer Holz waren schon vor zwei Jahren Nisthöhlen aufgehängt worden. Hier konnte bei der diesjährigen Kontrolle unter anderem der Besatz eines Meisenkastens durch eine Kleiberfamilie mit 6 Jungen festgestellt werden. Der Kleiber legt den Brutraum mit dünnen Rinden- und Holzstücken aus und „verklebt“ anschließend den Innenraum um das Einflugloch herum mit lehmigen Material. So wird der Eingang verkleinert und größere Vogelarten davon abgehalten „seine“ Höhle zu besetzen.

 

Nisthöhlen sind eine „Erfindung“ aus der Zeit um 1900 herum. Durch den schwindenden Anteil von alten, dicken Bäumen mit Höhlenstrukturen, in denen Vögel ihre Brutstätten einrichten können, sollte schon damals den Tieren geholfen werden. Durch das noch junge Alter vieler unserer Wälder fehlen oft noch die erforderlichen Strukturen im Wald. Mit dem Aufhängen der Ersatzhöhlen möchte der NABU den Arten helfen und versucht gleichzeitig, die Bevölkerung an die Belange des Naturschutzes heranzuführen.

 

Wir sind uns sicher: Wer den Blick in eine belegte Nisthöhle erlebt hat, wird sich zukünftig für den Schutz unserer Wälder und ihrer Lebensgemeinschaften einsetzen!

Text: Andrea Onkes


04.05.2019: Treckertour durch das Große Bruch

Fotos: Walter Schumacher, Cornelia Schilling

Ralf Isensee, Hedeper, führte in Zusammenarbeit mit der Treibervereinigung Hedeper auf Einladung der Kreisgruppe Wolfenbüttel des Naturschutzbund (NABU) eine Gruppe von 20 interessierten Teilnehmer durch das Große Bruch.

Dieses ist eine Feuchtniederung zwischen Oschersleben in Sachsen-Anhalt und Schladen in Niedersachen und umfasst eine Länge von rund 45 Kilometern.

Bei klarem aber kaltem Wetter startete die Exkursion in Hedeper am Storchennest und führte dann entlang des großen Grabens Richtung Osten bis kurz vor Mattierzoll. Weiter ging es entlang des grünen Bandes durch die weiten Wiesen des großen Bruches und später direkt am Schiffgraben entlang bis südlich von Seinstedt. Hier traf die Gruppe wieder auf den großen Graben und folgten ihm bis zurück nach Hedeper. Mit Lino Isensee am Steuer des Treckers ging es gut 25 Kilometer durch die Natur. Unterwegs wurde ein Halt eingelegt, um die Arbeiten der Treibervereinigung Hedeper zum Amphibienschutz zu begutachten. Zusammen mit den Storchenfreunden Hedeper und der Jägerschaft hatte die Gruppe vor fünf Jahren begonnen, in einem alten Torfstich Amphibienlaichgewässer anzulegen.

Diese Lebensräume sollen Amphibien aber auch Vögeln und Insekten helfen.

Auf der Tour konnten die typischen Vogelarten des großen Bruches wie Schwarzkehlchen, Diestelfinken, Kibitze, Rohrweihen und Weißstörche beobachtet werden. Rotmilan und Schwarzmilan wurden erkannt; Feldhasen, ein Fasanenpaar und viel Rehwild zeigte sich zur Freude der teilnehmenden Kinder. Kurz vor Ende der Tour wurde sogar noch ein weibliches Rebhuhn gesichtet.

Die Teilnehmer gingen erfüllt von den Beobachtungen nach Hause und die Organisatoren sind sich einig, dass diese Exkursion wiederholt werden soll.